Psyche in Balance

Wenn wir ständig unter Strom sind, kann es schwerfallen, abzuschalten. Schlaflose Nächte sind dann oft die Folge. Stress, Anspannung und Hektik können auf Dauer eine Gefahr für deine Gesundheit sein. Bis zu 90% aller chronischen Erkrankungen haben Stress als Hauptursache.* Kinesiologische Balancen helfen, Stress im System abzubauen. Ziel ist es, die Stress erzeugenden Ursachen zu entlarven und diese zu „entschärfen“, um den Organismus langfristig zu entlasten.

Psyche in Balance

Der Schmetterling als Sinnbild für die Psyche

Jeder hat eine Psyche, aber was ist sie genau? Ich bin ein Freund davon, Wörter von ihrer Wortwurzel her zu beleuchten. Das altgriechische Wort „Psychis“ bedeutet Seele, aber auch Schmetterling. Das finde ich besonders interessant, weil der Schmetterling für seinen Verwandlungsprozess, der Metamorphose, bekannt ist.

Zu Beginn seines Lebens kriecht er als Raupe auf der Erde. Dann verpuppt er sich und muss sich aus eigener Kraft aus dem Kokon befreien. Erst dann kann er seine Flügel ausbreiten und sich mit Leichtigkeit in einer neuen Dimension, den Lüften, bewegen. Ein wunderbares Sinnbild, das Hoffnung gibt, wenn man selbst gerade eine Wandlungsphase durchmacht.

Transformation. Wenn der Schmetterling Symbol für die Psyche ist, dann ist sie ein unglaubliches Entwicklungsfeld für die Persönlichkeit. Ich bin der festen Überzeugung, dass der Mensch die Kraft und die Fähigkeit hat, sich zu transformieren.

Fühlst du dich manchmal ohnmächtig?

Du kennst vielleicht das Eisberg-Modell, wonach das Unterbewusstsein einen viel größeren Einfluss auf unsere Entscheidungen und unser Verhalten hat. Dort sind alle Glaubensmuster und ungelösten seelischen Konflikte gespeichert, die uns unbewusst lenken. Sie sind so mächtig, dass sie uns in unserem Wesen einschränken und sogar körperliche Symptome verursachen können.

„Zu viel, zu schnell, zu plötzlich.“ (Peter Levine), so wird ein schockartiges Erlebnis beschrieben, das zu einem ungelösten seelischen Konflikt führt. Durch die Intensität und Wucht des Erlebten, kann das Erlebte nicht ausreichend verarbeitet werden – es bleibt sozusagen im Körper stecken. Das kann man sich wie einen verkapselten Energie-Ball vorstellen. Diese gebundene Energie steht dem Betroffenen dann nicht zur Verfügung. Solange bis der ungelöste Konflikt aufgedeckt und durch bestimmte Techniken „erlöst“ wird.

Ein nicht bewältigtes Erlebnis erkennst du daran, dass du beim Erleben einer ähnlichen Situation „getriggert“ wirst. Das zeigt sich dadurch, dass ein Körper auf Überlebensmodus schaltet – dann ist nur noch Flucht, Angriff oder Lähmung möglich. Das Ganze spielt sich im Unterbewusstsein ab, worauf wir keinen Einfluss haben. Das macht die Sache so frustrierend. Doch du bist deinen „Wunden“ nicht hilflos ausgeliefert!

Du musst deinen emotionalen Rucksack nicht ein Leben lang mit dir herumtragen!

Die Kinesiologie kann mit Hilfe des Muskeltests (körpereigene Feedbackmethode) ungelöste seelische Konflikte, die sich als Blockaden bzw. Stress im System zeigen, aufspüren. Dazu wird das Unterbewusstsein befragt und die Reaktion des Muskeltests weist den Weg. Ich werde dafür sorgen, dass du während der Behandlung entspannt bist und dich sicher und geborgen fühlst. Dieser Entspannungszustand ist wichtig, um die Blockaden lösen und die isolierten Anteile wieder integrieren zu können.

Stressabbau. Dazu verwende ich verschiedene Methoden mit dem Ziel, dass die konfliktbeladene Energie wieder mit dem Gehirn verbunden wird. Denn dort, genauer gesagt vom frontalen Cortex, wird diese Energie dann verarbeitet. Dadurch wird das Nervensystem entlastet. Als Folge nehmen innere Spannungszustände ab und du wirst innerlich ruhiger und friedvoller. 

Mit innerer Arbeit zu mehr Leichtigkeit

Wir werden uns auch deine Glaubenssätze ansehen, die dich in deiner Wahrnehmung, deinem Verhalten und deinen Entscheidungen beeinflussen. Laut Klinghardt werden diese in Situationen akuter Not gebildet. Sie sind sozusagen der Fehlversuch, mit der Stresssituation fertig zu werden. Solche einschränkenden Glaubenssätze können dich in deinem „Sein“ behindern. Die gute Nachricht ist: Wir können diese durch positive, befreiende Glaubenssätze ersetzen. Klingt einfach – ist es auch, wenn man weiß, wie es geht.

„Die Befreiung von unerlösten, seelischen Konflikten ist der wichtigste Schritt in Richtung innerer Freiheit.“

Dr. Dietrich Klinghardt

Stress ist im Grunde genommen die beste Lebensversicherung. Denn die Stressreaktion des Körpers ist darauf ausgerichtet das Überleben zu sichern. Er kann sich sehr schnell an auftretende Gefahrensituationen anpassen und stellt zur Bewältigung viel Energie bereit. Dazu schüttet der Körper ganz viele Hormone wie Adrenalin, Cortisol und Noradrenalin aus. Unter Stress reagiert das System mit einem der instinkthaften Verhaltensweisen: Angriff, Flucht oder Erstarrung.

Während kurzzeitige Stress-Reaktionen das Überleben sichern, kann belastender Dauer-Stress mit der Zeit gesundheitsgefährdende Symptome begünstigen.

Körperliche und emotionale Stress-Symptome

Die Auswirkungen von Dauer-Stress auf Körper und Psyche können vielfältig sein. Bei Erwachsenen und Kindern in verschiedenen Lebensphasen gibt es teilweise unterschiedliche Stress-Anzeiger. Diese habe ich folgend tabellarisch zusammengefasst:

AlterKörperliche SymptomeEmotionale Symptome 
1-5 Jahre
  • Daumenlutschen
  • Bettnässen
  • Stuhlinkontinenz
  • Stottern / Stammeln
  • Appetitlosigkeit
    oder Heißhunger
  • Angst vor Dunkelheit / Tieren
  • Klammern
5-11 Jahre
  • Fingernägelkauen
  • Schwitzen
  • Jammern
  • Zähneknirschen 
  • Aggressivität
  • Geschwisterrivalität
  • Schulangst
  • Konzentrationsschwierigkeiten
11-14 Jahre
  • Kopfweh
  • Hautprobleme
  • Verdauungsprobleme
  • Undefinierbare Schmerzen
  • Schlafstörungen
  • Essstörungen
  • Rebellion zuhause
  • Schulprobleme
14-18 Jahre
  • Verdauungsprobleme / Bauchweh
  • Menstruationsbeschwerden
  • Hypochondrische Reaktionen
  • Zähneknirschen
  • Müdigkeit 
  • Schlafstörungen
  • Essstörungen
  • Sozialer Rückzug / mangelndes Interesse an Aktivitäten mit Gleichaltrigen
  • Sexuelles Desinteresse
Erwachsene
  • Kopf- und Rückenschmerzen
  • Herz-Kreislauf-Beschwerden, hoher Blutdruck
  • Geschwächtes Immunsystem
  • Magen-Darm-Probleme
  • Hormonelle Zyklusstörungen
  • Tinnitus bzw. Hörsturz
  • Energielosigkeit / Dauermüdigkeit
  • Verspannte Muskeln
  • Hautausschläge
  • Haarausfall
  • Schlafstörungen
  • Appetitlosigkeit oder Heißhunger
  • Erhöhte Reizbarkeit
  • Ängste bis hin zu Panikattacken
  • Begünstigung von Süchten
  • Gefahr von Depression / Burnout
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Ohnmachtsgefühle bis hin zur Handlungsunfähigkeit
  • Sozialer Rückzug

Was uns Stress bereiten kann

Es gibt mehrere Auslöser für Stress, diese werden als Stressoren bezeichnet. Folgend sind mögliche Stressoren in drei Gruppen zusammengefasst:

  • Physische Stressoren
    Körperliche oder physische Stressoren können solche sein, die von außen auf uns einwirken. Dazu zählen beispielsweise eine lärmende Umgebung, Kälte oder Hitze, aber auch Hunger, Verletzungen, Reizüberflutung oder Krankheiten fallen in diese Kategorie. Aber auch Unterforderung, Lethargie und Langeweile.
  • Psychische Stressoren
    Zu den Stressfaktoren, die jemand als psychisch belastend empfindet, zählen beispielsweise Versagensängste, finanzielle Sorgen, Konflikte in Arbeit und/oder Privatleben, Überforderung, Zeit- und Leistungsdruck, große Verantwortung, Perfektionismus (hohe Ansprüche an sich selbst), starker innerer Kritiker, Selbstzweifel, Selbstentwertung, Konkurrenzdruck. Hier gehören auch Unterforderung, Lethargie und Langeweile dazu.
  • Soziale Stressoren
    Darunter fallen hauptsächlich zwischenmenschliche Konflikte oder ein dysfunktionales Arbeits- bzw. Familienumfeld. Dazu zählen auch tragische Ereignisse wie der Tod eines nahen Mitmenschen, eine Scheidung oder Trennungen. Auch Mobbing und Ungleichbehandlung durch Autoritäten (z.B. bei Entwertung, Herabwürdigen, Respektlosigkeit) sowie chronische Konflikte in der Paarbeziehung oder soziale Isolation können ungesunden Stress verursachen.

*Aussage lt. US-amerikanischem Center for Disease Control and Prevention